Soll ich meine Depression bekämpfen oder gibt es noch andere Wege? Ich glaube, dass jeder, der unter einer Depression leidet, sich damit beschäftigt, wie er diese Krankheit am besten bekämpfen kann. Dies ist ja auch verständlich, denn jeder möchte, dass es ihm möglichst schnell wieder gut geht. Leider ist eine schnelle Genesung in den seltensten Fällen der Fall. Oft dauert es viele Monate oder Jahre, bis sich das kämpfen der Depression auszahlt. Jedoch kann es auch sein, dass sich die Depression nicht so einfach bekämpfen lässt und außer einer weiteren Schwächung der Betroffenen nichts passiert. Genau hier liegt der Knackpunkt, eine weitere Schwächung durch das Bekämpfen der Depression kann die Abwärtsspirale noch beschleunigen, da wir immer mehr Kraft aufbringen um uns gegen die Depression zu stellen.
Die eigene Depression ständig zu bekämpfen kostet sehr viel Kraft. Man stemmt sich gegen die Krankheit und versucht sie mit aller Macht abzuschütteln. Es wird versucht gegen die negativen Gedanken und die ständige Abgeschlagenheit anzukämpfen. Aber auch das drum herum zerrt sehr stark an den Nerven. Es beschäftigen einen Fragen wie:
Oft möchte man nicht, dass das Umfeld von der Depression erfährt. Man fürchtet sich davor abgestempelt oder nicht ernst genommen zu werden. Deshalb versucht man als Betroffener seine Depression zu verstecken. Die eigene Depression zu verstecken, kostet aber mindestens genauso viel Kraft, wie seine Depression zu bekämpfen. Es ist ein Teufelskreis, die Depression schwächt den Körper bereits und durch das ständige Bekämpfen und Verstecken geht noch mehr Kraft verloren.
Aufgrund der Erkenntnis, dass ein Bekämpfen der Depression mich nur noch mehr Energie kostet, setzte sich bei mir ein Umdenken in Gang. Zudem ist mir in den letzten Monaten noch stärker bewusst und klarer geworden, dass meine Depression schon immer bei mir ist. Deshalb habe ich mich gefragt, was es mir bringt sie weiterhin zu bekämpfen. Schließlich habe ich all die Jahre dafür schon so viel Kraft geopfert. Ich bin letztendlich zu dem Entschluss gekommen, auf das Bekämpfen meiner Depression weitestgehend zu verzichten. Vielmehr möchte ich versuchen mich mit ihr zu arrangieren. Es muss doch einen Weg geben, auf dem ich lerne mit meiner Depression zu leben. Ich weiß, dass es nicht einfach wird, jedoch würde mir dies ermöglichen, mehr von meiner Kraft für meinen Alltag zu sparen. Irgendwie klingt es für mich einleuchtend, denn was bringt mir ein ständiges bekämpfen meiner Depression, wenn sich sowieso nicht viel ändert außer, dass ich mich dadurch immer weiter schwäche. Dies soll nicht heißen, dass ich mich mit meiner Depression abgefunden habe, jedoch versuche ich nicht mehr mit aller macht meine Depression zu bekämpfen, ich versuche vielmehr mich und meine Lebensweise so anzupassen, dass es mir besser geht.
Genau an diesem Punkt befinde ich mich im Moment. Ich versuche Dinge zu vermeiden, die meine Depression verstärken oder erneut ausbrechen lassen können. Wenn ich beispielsweise weiß, dass meine Depression nach dem Alkoholkonsum oder bei zu wenig Schlaf, sich stärker bemerkbar macht als sonst, meide ich diese Dinge. Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass man sich und seine Depression beobachtet und Zusammenhänge versteht. Um dies zu erreichen habe ich sehr viel mit Achtsamkeitsübungen gearbeitet. Im Laufe der Zeit habe ich aufgehört, mich mit aller Macht gegen die Krankheit zu stellen und sie Tag ein, Tag aus zu bekämpfen.
Ich möchte abschließend noch einmal betonen, dass ich genau weiß, dass es nicht einfach ist all die Tipps und Anregungen um zu setzten. Ich habe selbst oft damit zu kämpfen. Trotzdem denke ich, dass es wichtig ist immer wieder neue Ansichtsweisen zu erörtern und zur Diskussion zu stellen.
Hallo, mein Name ist Dennis und ich blogge hier über meine Erfahrungen mit Depression und Angststörungen. Mir geht es mittlerweile wieder gut. Trotzdem werde ich diesen Blog weiter ausbauen, um möglichst viele Menschen im Umgang mit der Krankheit zu unterstützen.
Ein Kommentar
Jeder muss natürlich für sich selbst entscheiden was das beste Mittel ist. Ist bin für Psychotherapie plus, wenn nötig, pflanzliche Antidepressiva. Mir hilft da bodyvita Joyful. Johanniskraut vertrage ich nicht und Chemie wollte ich auf keinen Fall einnehmen. Mein Serotoninspiegel war dermaßen im Keller und ich hatte gelesen, daß die Inhaltstoffe in Joyful das Serotonin auf natürlichem Wege heben. Zusätzlich kann man ernährungstechnisch ein bißchen nachhelfen mit: Bananen, braunem Reis, Fenchel, Feigen, Kartoffeln, Spinat und Tomaten. Ich denke es gibt einen Weg aus der Depression wenn man bereit und in der Lage ist diesen langen Weg zu gehen.